Die Wildblumendrescher - oder: Naturschutz aus der Tüte mit regionalem Saatgut? am kommenden Samstag im "HörStoff"
Das Feature begleitet die mühsame Arbeit des regionalen Saatgutvermehrers „Haseler Mühle“ durchs Jahr – und durchpflügt dabei das Thema biologische Vielfalt in vielen Facetten. Die Wildblumendrescher: ein Thema, das bei näherem Hinschauen ziemlich viele Blüten treibt. Am kommenden Samstag, 27. Oktober, 9.05 Uhr auf SR 2 KulturRadio.
Wiese ist nicht gleich Wiese. Eine Wiesenblume hier im Saarland ist anders als eine Blume derselben Art in Bayern oder Sachsen. Selbst wenn sie mit bloßem Auge nicht zu unterscheiden sind: Genetisch variieren die Arten, auch innerhalb Deutschlands. Daher heißt es im Bundesnaturschutzgesetz: „Das Ausbringen von Pflanzen gebietsfremder Arten in der freien Natur bedarf der Genehmigung der zuständigen Behörde." Deshalb muss in Zukunft „gebietseigenes“ Saatgut verwenden, wer eine Wiese pflanzen will, zum Beispiel im Naturschutz oder als Straßenbegleitgrün. Gebietseigenes Saatgut muss aus der Region stammen – und ist ein rares Gut. Also muss es vermehrt werden. Aber wie?
Von Dagmar Scholle.