"Verborgene Christen: Minderheitenkirche in Japan" am kommenden Samstag im "HörStoff"
Am kommenden Samstag, 20. Oktober, 9.05 Uhr auf SR 2 KulturRadio. Von Jürgen Hanefeld.
In Japan ist es Mode geworden, „in Weiß“ zu heiraten. Entsprechende „Wedding Rooms“ gibt es in vielen großen Hotels. Aber mit Christentum hat das nichts zu tun. Nicht einmal ein Prozent der Japaner bekennen sich zum christlichen Glauben. Die meisten leben in der Hafenstadt Nagasaki, dort wo die ersten katholischen Missionare, meist Portugiesen, im 16. Jahrhundert anlandeten. Nach der ersten Welle der Missionierung im 16. Jahrhundert fürchteten die Shogune, Militärherrscher, um ihre Autorität. Sie verboten das Christentum und verfolgten die Anhänger dieser fremden Religion mit brutalen Methoden. Das Verbot galt über 250 Jahre. Trotzdem gelang es einer Gruppe, ihren Glauben im Geheimen zu leben. Bis heute sind sie in Japan als „verborgene Christen“ bekannt. Aber die nimmt Erzbischof Takami nicht ernst. Viel wichtiger ist sein entschiedener Pazifismus. Seine Mutter war mit ihm schwanger, als die Atombombe fiel.