Ein Mann in weiter Fehrne in einem engen Säulengang (Foto: dpa/Nicolas Armer)

Aus dem Leben - "Angst"

  05.09.2018 | 09:28 Uhr

Was tun, wenn Panikattacken plötzlich das Leben über den Haufen werfen? Der Polizist Roland Rosinus wählte einen ungewöhnlichen Weg: er machte seine Krankheit öffentlich. Er spricht und schreibt über ein Tabu und hilft damit Betroffenen wie Nichtbetroffenen. Am Dienstag, 11. September, ist Roland Rosinus von 20.04 Uhr bis 22.00 Uhr zu Gast bei „Aus dem Leben“ auf SR 3 Saarlandwelle. Mit Moderator Uwe Jäger spricht er über Selbsterkenntnis, Mut zur Krankheit und Hilfe zur Selbsthilfe.

Rosinus selbst hatte es mitten im Dienst erwischt: Todesangst lähmte ihn plötzlich im Treiben der Einsatzzentrale. Schlimmer noch: er merkte, dass die Blockade nicht ausheilen würde wie ein Schnupfen. Zum Schock über die versagenden Kräfte kam die Angst, die Familie nicht mehr ernähren zu können. Und das in einem Beruf, der wie kaum ein anderer mit Robustheit und Stärke verbunden wird. Aber der Polizeibeamte aus St. Ingbert nahm seine Krankheit als solche an, suchte sich professionelle Hilfe und stellte sich der neuen Situation.

Kein persönliches Versagen

Seit vielen Jahren lebt er bewusst mit der Angst-Problematik, nicht gegen sie. Und er fand die Stärke, nach vorn zu gehen. Mit einer Krankheit, die alles andere als „schick“ ist. Aber die viel mehr Menschen betrifft als man annimmt. In Büchern („Angst ist mehr als ein Gefühl“, „Aus der Dunkelheit ans Licht. Wenn Angst zur Krankheit wird“), Vorträgen und vielen Interviews erzählt Roland Rosinus über sich und sorgt dafür, dass starke Angst als das wahrgenommen wird, was sie ist: eine Krankheit. Kein persönliches Versagen. Die SR 3-Hörerinnen und -Hörer können Roland Rosinus während der Sendung Fragen stellen.

Den kompletten Talk gibt´s anschließend als Podcast auf sr3.de.

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