Auf Fossiliensuche bei Fechingen im Saarland. (Foto: Maria C. Schmitt)

Fahr mal hin - "Auf Urmeer-Spuren zwischen Saarpfalz, Mosel und Ardennen"

  04.09.2018 | 14:39 Uhr

Wer im Bliesgau wandert, erlebt nicht nur eine der schönsten Kulturlandschaften des Saarlandes, sondern geht auch im wahrsten Sinne des Wortes über geschichtsträchtigen Boden, denn hier lagern Millionen Jahre alte Muscheln und Fossilien. Fahr mal hin - "Auf Urmeer-Spuren zwischen Saarpfalz, Mosel und Ardennen", zu sehen, am Sonntag, 9. September, um 14.30 Uhr, im SR Fernsehen.

Weite Teile des Südwestens bis nach Frankreich und Belgien waren vor hunderten Millionen Jahren von Urmeeren bedeckt. Ihre Spuren zu finden ist gar nicht so schwer. Versteinerungen, ja sogar ganze Landschaften erzählen aus diesen längst vergangenen Zeiten, als Montermollusken die Meere beherrschten.

Ausgangspunkt für diese spannende Suche ist die Saarpfalz mit dem Bliesgau. Hier ist das Revier von Ernst Jeanrond. Seit mehr als 60Jahren ist der leidenschaftliche Hobbygeologe rund um seinen Heimatort Kleinblittersdorf auf urzeitlicher Entdeckungstour, kennt die besten Fundstellen. Direkt vor seiner Haustür liegen ihm versteinerte Krebse, Korallen, Reptilienknochen und jede Menge Ammoniten einfach so vor den Füßen. Wer im Bliesgau wandert, läuft über Abermillionen Muscheln und Kalkschalengetier. Und die Bauern hier freuen sich über ihren fruchtbaren Muschelkalkboden. Weiter führt diese Urmeer-Tour nach Homburg zu den größten Buntsandsteinhöhlen Europas und in den Freizeitpark Gondwana, wo heutige Besucher sozusagen im Nachhinein live erleben, wie es im Südwesten zu Urmeerzeiten ausgesehen haben mag. Danach geht es rund um Lebach auf Fossiliensuche in den so genannten Lebacher Eiern und bis an die Mosel in das Weindorf Nittel. Thomas Sonntag ist hier Biowinzer und davon überzeugt, dass man das einstige Meer bis heute in seinem Wein schmecken kann. Nur wenige Kilometer weiter im schönsten Wanderrevier Luxemburgs, dem Müllerthal, kann man zusammen mit der Geowissenschaftlerin Birgit Kausch aus Trier erneut eintauchen in längst vergangene Urmeer-Zeiten. Und auch in den benachbarten belgischen Ardennen kann man in der Landschaft lesen wie in einem Buch aus Urmeerzeiten.

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