Hans Christoph Buch  (Foto: Sabine Schmidt-Matt)

Fortsetzung folgt... mit Hans-Christoph Buch

  08.05.2018 | 10:16 Uhr

Hans-Christoph Buch: "1968 und kein Ende – Gedanken zum revolutionären Mai und seinem Erbe": Fünfzig Jahre nach Mai 1968 blickt der Autor zurück auf die Tage des Aufstands in Deutschland.

Im ersten Teil seiner Aufzeichnungen (Montag, 14. Mai, 14.04 Uhr, "Fortsetzung folgt …", SR 2 KulturRadio) erinnert er sich an Gespräche und Kontroversen mit Günter Grass und Peter Schneider, sucht den poetischen Geist der Revolution in den Schriften von William Wordsworth oder Albert Camus. Im zweiten Teil (Dienstag, 15. Mai, 14.04 Uhr, "Fortsetzung folgt …", SR 2 KulturRadio) befasst sich Buch mit seinen gescheiterten Hoffnungen für die Dritte Welt, mit der er sich immer wieder schreibend und reisend auseinandersetzt: Warum brachte die Befreiung der westlichen Gesellschaft 1968 keinerlei Veränderung für die wirklichen ‚Verdammten dieser Erde‘? In drastischen Bildern schildert Buch seine Erfahrungen in Haiti, wo der Revolutionsgedanke unter der Terrorherrschaft von François Duvalier pervertiert wurde und in Afrika, wo in den permanenten Krisenregionen im Sudan und entlang der ruandisch-kongolesischen Grenze ein Menschenleben nichts gilt. Ernüchtert stellt er fest, dass die „Revolutionserwartung in Bezug auf die Dritte Welt“ (…) „ein blutiger Irrtum“ war. Ein erschütterndes Zeugnis.

Hans Christoph Buch wurde 1944 in Wetzlar geboren, in Romanen, Erzählungen, Essays und Reportagen befasst er sich vor allem mit Afrika und der Karibik.

Beide Teile gelesen vom Autor selbst.

Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja