Die Hauptstadt, Robert Menasse (Foto: Buchverlag)

Robert Menasse in Literatur im Gespräch

  28.03.2018 | 08:53 Uhr

Robert Menasse stellte am 9. März auf dem Saarbrücker Halberg seinen neuen Roman "Die Hauptstadt" vor, für den er 2017 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde. Den Mitschnitt der Veranstaltung hören Sie in "Literatur im Gespräch", am Dienstag, 3. April, ab 20.04 Uhr auf SR 2 KulturRadio.

Ein Buch, das in Brüssel spielt und die europäische Kommission zum Thema hat – was zunächst sperrig klingt, entpuppt sich schon auf den ersten Seiten als packender, krimiartiger Roman. Mosaikartig setzt Menasse das Bild einer Stadt und einer Institution zusammen: Da ist Fenia Xenopoulou, Beamtin in der Generaldirektion Kultur der Europäischen Kommission, die den Auftrag erhält, das Image der Kommission aufzupolieren. Wie kann das gelingen und wie kann sie selbst dabei aufsteigen?

Einzelschicksale verschmelzen

David de Vriend dämmert in einem Altenheim gegenüber dem Brüsseler Friedhof seinem Tod entgegen. Als Kind ist er von einem Deportationszug gesprungen, der seine Eltern in den Tod führte. Nun soll er bezeugen, was er im Begriff ist zu vergessen. Auch Kriminalkommissar Brunfaut steht vor einer schwierigen Aufgabe: Er muss aus politischen Gründen einen Mordfall auf sich beruhen lassen. Und Alois Erhart, Emeritus der Volkswirtschaft, soll in einem Think-Tank der Europäischen Kommission vor den Denkbeauftragten aller Länder Worte sprechen, die seine letzten sein könnten. Solitäre Figuren und scheinbare Einzelschicksale verschmelzen am Ende zum Bild unseres Zeitalters.

Zum Autor

Robert Menasse, geboren 1954 in Wien, ist Autor zahlreicher Romane, Erzählungen und Essays. Für seinen Roman "Die Hauptstadt" ist er 2017 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet worden.

"Literatur im Gespräch" am Dienstag, 3. April, 20.04 Uhr, auf SR 2 KulturRadio. Moderation: Tilla Fuchs. Mitschnitt der Veranstaltung vom 9. März im Konferenzgebäude des Saarländischen Rundfunks

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