Hörstoff - "Atomwaffen – Nein danke?!"

Der aktuelle Nordkorea-Konflikt hat das alptraumhafte Szenario eines nuklearen Vernichtungskriegs neu bewusst gemacht. Muss die Welt das brandgefährliche Spiel von Politikern und Rüstungsmagnaten hinnehmen? – „Nein“, lautet die Antwort der internationalen Initiative ICAN, die vor einigen Jahren in Genf gegründet wurde und 2017 den Friedensnobelpreis erhielt.

Perspektivwechsel hin zur Abrüstung

Sie steht für rund 500 Nichtregierungsorganisationen, die Millionen Menschen in aller Welt vertreten. Maßgeblich beteiligt sind sowohl kirchliche als auch interreligiöse Institutionen. So der „Ökumenische Rat der Kirchen“ und die „Weltkonferenz der Religionen für den Frieden“. 2017 hat ICAN den Antrag von 122 Staaten organisiert, die bei der UNO eine endgültige Ächtung aller Atomwaffen weltweit fordern: Nicht nur der Einsatz nuklearer Waffen sei unmoralisch, so die Initiative; bereits ihre Herstellung und ihr Besitz seien aus ethisch-religiöser Sicht durch nichts zu rechtfertigen. Jene Staaten, die Atomwaffen besitzen oder lagern, beharren allerdings bisher auf ihrer Position, so auch Deutschland. In der Sendung kommen Ethiker, Theologen verschiedener Religionen und Friedensaktivisten zu Wort. Sie fordern einen Perspektivwechsel, der zu mehr Abrüstung auf allen Seiten führt – bevor es zu spät ist.

"Atomwaffen – Nein danke?! Aspekte einer ethisch-religiösen Herausforderung", ein Beitrag von Corinna Mühlstedt . Zu hören in der Sendereihe "HörStoff" am Samstag, 31. März, um 9.05 Uhr, auf SR 2 KulturRadio.