Nicolas Born  (Foto: Inge Werth)

Nicolas Borns in Literatur im Gespräch

  19.12.2017 | 10:06 Uhr

Nicolas Borns "Mein Widerstand ist meine Krankengeschichte – Krankheit, Stadtwiese, Gorleben" (Tonbandprotokoll) in "Literatur im Gespräch" am Diensatag, 26. Dezember, 20.04 Uhr, auf SR 2 KulturRadio.

Der Schriftsteller Nicolas Born wurde vor 80 Jahren, am 31. Dezember 1937, in Duisburg geboren, er erlag am 7. Dezember 1979 einem Lungenkarzinom, das zu Anfang des Jahres festgestellt worden war. Bekannt geworden ist er mit den Büchern "Die erdabgewandte Seite der Geschichte" und "Die Fälschung", ein Roman, der von Volker Schlöndorff verfilmt wurde. Außerdem mit mehreren Gedichtbänden: "Marktlage", "Wo mir der Kopf steht" und "Das Auge des Entdeckers". Er gehörte zu einer Autorengruppe, die von Walter Höllerer gefördert wurde: Hans Christoph Buch, Hermann Peter Piwitt, Peter Bichsel. Born zog sich in den 70er Jahren ins niedersächsische Wendland zurück. Der Autor wurde mit mehreren Preisen und Auszeichnungen bedacht.

Einige Monate vor seinem Tod, im April 1979, sprach er in einem Hamburger Krankenhaus, bereits von der Krankheit gezeichnet, in das Mikrophon eines Kassettenrekorders. Er redete über seine Eltern, die Not in der unmittelbaren Nachkriegszeit, und auch über das geplante Atomendlager Gorleben im Wendland, wo Born lebte und wogegen er sich engagiert hatte. Dieses ergreifende, bislang noch unveröffentlichte Dokument wurde dem Saarländischen Rundfunk von Irmgard Born, der Witwe des Autors, zur Verfügung gestellt.

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