ARD-radiofeature "Keine Angst, Germany" (Foto: WDR/Imago/Ralph Peters)

„Keine Angst, Germany – Ein Feature über ein verunsichertes Land“

  20.11.2017 | 15:09 Uhr

Das neue ARD radiofeature „Keine Angst, Germany – Ein Feature über ein verunsichertes Land” lässt Salafisten und Islamgegner, Geflüchtete und Einheimische, Ängstliche und Angstnehmer zu Wort kommen. Zu hören, am Samstag, 25. November, um 17.04 Uhr auf SR 2 KulturRadio.

In Deutschland geht die Angst um, geschürt von Populisten und Hasspredigern. Die einen haben Angst vor Kriminalität, Migranten, und einer Islamisierung der Gesellschaft, die anderen vor einem Rechtsruck. In den sozialen Netzwerken wird Hass gesät, ein Prozess, der nicht nur Flüchtlingen Angst machen kann. „Besorgte Bürger“ und „Gutmenschen“ werfen sich gegenseitig ein Verkennen der Tatsachen vor. Doch wie akut ist die Angst, wie tief schlummert sie in uns allen und wann bricht sie hervor? Wie viel Angst darf sein, muss sein? Gilt „Keine Angst, Deutschland“? Oder zerbricht unsere Gesellschaft an Angst und Hass?

Diesen Fragen sind die Feature-Autoren Tilla Fuchs und Jochen Marmit nachgegangen. Das ARD radiofeature ist zu hören ab Mittwoch, 22. November 2017, in sieben Wort- und Kulturwellen der ARD – auf SR 2 KulturRadio am Samstag, 25. November, 17.04 Uhr – und im Internet unter www.radiofeature.ard.de

Verständnis als Mittel gegen Angst

Fuad Mohammed ist aus Syrien geflohen und lebt seit 2015 mit Frau und Kind in Saarbrücken. Er fragt sich, warum in einem sicheren Land wie Deutschland so viele Menschen Angst haben. Besonders an der Flüchtlingssituation und dem Zuzug von Muslimen erhitzen sich die Gemüter. Vorfälle wie in der Kölner Silvesternacht oder der Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt verstärken diesen Effekt. Immer wieder schlägt Angst in Gewalt um. Nach dem Flüchtlingszuzug 2015 gab es über 1.000 Angriffe auf Flüchtlingsheime. Oft sind die Täter, sofern sie denn überführt werden, vorher nie polizeilich in Erscheinung getreten.

Die Erfahrungen des Polizisten Axel S. sind sehr stark von kriminell gewordenen Flüchtlingen geprägt. Er setzt sich dennoch mit dem Syrer Fuad Mohammed an einen Tisch. Man gewinnt Verständnis füreinander und ist sich einig, dass sich die Menschen wohl aneinander gewöhnen müssen. Dafür brauche es vor allem Zeit.

Die Feature-Autoren

Tilla Fuchs, geboren 1978 in Saarbrücken, arbeitet seit 2007 beim Saarländischen Rundfunk als Moderatorin, Reporterin und Feature-Autorin. Für ihr Feature „New York, New York oder: Neues aus der alten Heimat“ wurde sie mit dem Deutsch-Polnischen Journalisten Preis 2016 ausgezeichnet.

Jochen Marmit, Jahrgang 1972, arbeitet seit 2002 beim Saarländischen Rundfunk als Moderator, Reporter und Feature-Autor. Im Jahr 2016 war er nominiert für den deutschen Radiopreis mit dem Feature „Mythos Hurenparadies. Wie Frauen in Deutschland prostituiert werden“.

Redaktion: Barbara Krätz (Saarländischer Rundfunk)

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