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SAAR3 am Donnerstag

  29.09.2017 | 11:10 Uhr

„Nikotin, Alkohol, Medikamente – das sind die großen bekannten Süchte. Doch im Grunde kann jedes Verhalten so entarten, dass es zur Sucht wird. Wo verläuft die Grenze zwischen normalen Gewohnheiten und Suchtverhalten? Sind schon der Kaffee zwischendurch, das ein oder andere Feierabendbier, die ein oder andere Nacht am Computer oder der gesteigerte Gebrauch von Schmerz- und Schlafmitteln Anzeichen für ein solches Suchtverhalten? "SAAR3" widmet sich diesem Thema mit einem Schwerpunkt – und Experten beantworten Zuschauerfragen.

Haben, haben, haben… – Kaufsucht als Krankheit

Ob Fußgängerzone, Outlet-Center oder Internet. Überall locken Angebote für jeden Bedarf. Da ist es schwer zu widerstehen und für manche wird der Kaufrausch gar zum Dauerzustand. Sie erwerben Waren, die sie gar nicht brauchen. Sie verschulden sich, Beziehungen gehen in die Brüche. Laut Experten neigt in Deutschland etwa jeder Zwanzigste zu krankhaftem Kaufverlangen.

Nie mehr ohne – Jugendliche und ihre Handys

Über drei Stunden nutzt der durchschnittliche deutsche Jugendliche sein Handy am Tag. Ein Leben ohne Smartphone ist für die meisten schlicht unvorstellbar. Zumal: Wer dazu gehören will, kann es sich heutzutage auch gar nicht mehr erlauben, nicht dauernd und überall zu kommunizieren. Wir zeigen, was Jugendliche mit ihren Handys anstellen und warum gerade von den sozialen Netzwerken eine solche Anziehungskraft ausgeht.

Halbtrocken – Diskussion über kontrolliertes Trinken

Einmal Alkoholiker, immer Alkoholiker. Dieser allseits bekannte Spruch bedeutet umgekehrt: Wer seine Sucht auf Dauer in den Griff bekommen will, darf keinen Tropfen Alkohol mehr trinken. Seit einigen Jahren kursieren allerdings Theorien zum sogenannten „reduzierten“ oder „kontrollierten“ Trinken. Was für viele Alkoholabhängige wie ein Hoffnungsschimmer aussieht, kann Experten zufolge gefährliche Konsequenzen haben.

Essstörung – Wenn Männer nicht mehr essen

Essstörungen sind in 95 Prozent der Fälle ein Frauen-Problem. Doch auch Männer sind davon betroffen. Die Essstörung in Form von Magersucht oder Bulimie hat vielfältige Ursachen. Häufig berichten Patienten über ein mangelndes Selbstwertgefühl. Aber auch Selbsthass und Selbstbestrafung können hinter einer Essstörung stecken. Wir haben zwei Männer getroffen, die uns ihren Leidensweg schildern.

Rien ne va plus – Spielsucht und ihre Folgen

„Der Automat war mein bester Freund und gleichzeitig mein größter Feind“, erzählt Lukas Olbrich. Der 27jährige ist einer von jährlich über 300 Patienten, die in der AHG Klinik in Münchwies versuchen ihre Spielsucht zu überwinden. Die Betroffenen sind gefangen in einem Teufelskreis: Die Abhängigkeit vom Glücksspiel bestimmt ihr Leben. Der Kontrollverlust über die eigenen Einsätze, eine hohe Verschuldung und die soziale Isolation sind die schwerwiegenden Folgen. Wie kann der Schritt zurück in ein Leben ohne Glückspiel gelingen?

Gast im Studio: Dr. Monika Vogelgesang, Chefärztin AHG Klinik Münchwies

Zum Thema „Süchte“ können Zuschauer Fragen stellen, die von Experten der Klinik Münchwies beantwortet werden: 01803-66 55 33

"SAAR3 extra" am Donnerstag, 5. Oktober, 20.15 Uhr, im SR Fernsehen. Moderation: Willibrord Ney.

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