Bauer in Mosambik (Foto: Johanna Bentz)

FeatureZeit - "Arme Bauern und globales Business – Ein Feature über Entwicklungshilfe in Mosambik"

  18.09.2017 | 09:16 Uhr

Ein Feature über Entwicklungshilfe als Global Business und eine Saat, die für die Armen in Mosambik nicht aufgeht. Das "ARD radiofeature", zu hören, am Samstag, 23. September, um17.04 Uhr, in der "FeatureZeit" auf SR 2 KulturRadio.

Mosambik, die Republik im Südosten Afrikas, gehört zu den zehn ärmsten Ländern der Welt. Auf dem Land, wo die meisten Mosambikaner leben, hat sich die Armut und der Hunger seit 2002 sogar noch verschärft. Doch Europas Entwicklungspolitik ist mehr Konjunkturprogramm für unsere Wirtschaft denn Unterstützung für Afrikas Bauern. Die internationale Gemeinschaft vergibt Kredite an Firmen, die bereits Marktführer sind. Sie unterstützt Gesellschaften mit Briefkastensitz auf Mauritius, die Hunderte Bauern von ihrem Acker vertreiben, und Unternehmen, an denen korrupte Politiker beteiligt sind. Diese gießen die Interessen der globalen Konzerne – wie strenge Saatgutrichtlinien – in nationale Gesetze. So wird ein Wirtschaftssystem exportiert, das bei uns schon lange an die Grenzen seines Wachstums stößt – und nach neuen Absatz- und Rohstoffmärkten giert.

Die unerfahrenen mosambikanischen Bauern werden nicht nur um die notwendige und gewünschte Entwicklung betrogen, sie geraten sogar zunehmend in Abhängigkeit. Ernähren können sie sich selbst nicht mehr, stattdessen gibt der Weltmarktpreis den Ton an.

Von Johanna Bentz und Veronica Frenzel (NDR).

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