Ludwig Harig (Foto: SR)

Ludwig Harig in der Bücherlese am Mittwoch

  05.07.2017 | 14:09 Uhr

Ludwig Harig hat Romane veröffentlicht, experimentelle Gedichte und Erzählungen, Essays und Hörspieltexte. Er hat sprachspielerische Experimente angestellt und Zeitgeschichte in klassischer Romanform persönlich aufgearbeitet: ein umfangreiches und heterogenes Werk, ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen, unter anderem mit dem Kunstpreis des Saarlandes, dem Heinrich Böll Preis und dem Friedrich Hölderlin Preis. Der Autor ist Thema in der Bücherlese am Mittwoch, 12. Juli, um 19.15 Uhr.

Zuletzt folgte die Kanonisierung: Harigs autobiographischer Roman „Weh dem, der aus der Reihe tanzt“, der sich mit der Verführbarkeit der Jugend in der Nazizeit auseinandersetzt, ist nun Abiturstoff im Saarland.

Inspiration durch französische Literatur

Angefangen zu schreiben hat der ausgebildete Grundschullehrer Ludwig Harig in den 50er Jahren, inspiriert von der experimentellen französischen Literatur und Lyrik der damaligen Zeit. Bald folgten auch Hörspiele und Übersetzungen aus dem Französischen. Ab 1970 ließ sich Harig vom Schuldienst beurlauben, um sich ganz dem Schreiben zu widmen. Der Durchbruch kam mit seiner autobiographisch gefärbten Romantrilogie, deren erster Band 1986 erschien: „Ordnung ist das ganze Leben“. Es folgten: „Weh dem, der aus der Reihe tanzt“ (1990) und „Wer mit den Wölfen heult, wird Wolf“ (1996).

Porträt zum 90. Geburtstag

In den letzten Jahren ist es stiller geworden um den berühmten Saarländer. In der Öffentlichkeit tritt Ludwig Harig nicht mehr auf, seine letzte Romanpublikation, „Kalahari“, liegt jetzt zehn Jahre zurück. Der Träumer, der „Luftkutscher“ lebt sehr zurückgezogen in Sulzbach an der Saar, wo er 1927 auch geboren wurde. Am 18. Juli wird er 90 Jahre alt.

Die "BücherLese" am kommenden Mittwoch, 12. Juli, 19.15 Uhr, auf SR 2 KulturRadio: „Ein Leben mit den Wörtern“ – Ludwig Harig zum 90. Geburtstag. Ein Porträt von Tilla Fuchs.

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