Das Cover des Buches 'Trutz'. (Foto: Verlag)

Christoph Hein in der BücherLese am Dienstag

  23.06.2017 | 11:27 Uhr

Christoph Heins Roman"Trutz" umgreift ein Jahrhundert und spiegelt es zugleich wider. In seiner objektiven und zugleich einfühlenden Chronik der Lebensläufe zweier Familien bündelt Christoph Hein die vergebliche Hoffnung auf eine Existenz jenseits von Elend und Sklaverei. Zu hören am Dienstag, 28. Juni, um 19.15 Uhr, auf SR 2 KulturRadio. Am Dienstag, 28. Juni, 19.15 Uhr, in der "BücherLese" auf SR 2 KulturRadio. Im Gespräch mit dem Autor vorgestellt von Katrin Hillgruber.

Der Roman erzählt von dem Schriftsteller Rainer Trutz und von Waldemar Gejm, einem Professor für Mathematik und Linguistik an der Lomonossow-Universität, der seit Jahren ein neues Forschungsgebiet entwickelt: die Mnemotechnik, die Lehre von Ursprung und Funktion der Erinnerung. Doch wird beiden die parteioffizielle Gedächtnissteuerung staatlicher Stellen in den darauffolgenden Jahren zum Verhängnis: Der Deutsche wird in einem sowjetischen Arbeitslager erschlagen. Die Umschwünge der Politik des Genossen Stalin führen im Falle Gejm zur Deportation und Tod. Nur die beiden Söhne, Maykl Trutz und Rem Gejm, überleben und begegnen sich Jahrzehnte später, im wiederhergestellten Deutschland und machen fast dieselben Erfahrungen wie ihre Väter. In seiner objektiven und zugleich einfühlenden Chronik der Lebensläufe zweier Familien bündelt Christoph Hein die vergebliche Hoffnung auf eine Existenz jenseits von Elend und Sklaverei. Der Roman umgreift ein Jahrhundert und spiegelt es zugleich wider. Und macht es verstehbar und lässt es uns nacherleben.

Am Dienstag, 28. Juni, 19.15 Uhr, in der "BücherLese" auf SR 2 KulturRadio. Im Gespräch mit dem Autor vorgestellt von Katrin Hillgruber.

Zum Autor

Christoph Hein wurde am 8. April 1944 in Heinzendorf/Schlesien geboren. Nach Kriegsende zog die Familie nach Bad Düben bei Leipzig, wo Hein aufwuchs. Ab 1967 studierte er an der Universität Leipzig Philosophie und Logik und schloss sein Studium 1971 an der Humboldt Universität Berlin ab. Von 1974 bis 1979 arbeitete Hein als Hausautor an der Volksbühne Berlin. Der Durchbruch gelang ihm 1982/83 mit seiner Novelle "Der fremde Freund"/"Drachenblut." Hein wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Uwe-Johnson-Preis und Stefan-Heym-Preis.

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