Frau schläft auf einem weißen Kopfkissen (Foto: imago/westend61)

Land und Leute - "Die Traumfänger – Expedition ins Reich der Nacht"

Ein Selbstversuch mit Traumtagebuch

  21.06.2017 | 13:08 Uhr

Das Feature "Die Traumfänger" von Michael Schneider befasst sich mit Fragen rund um die Welt der Träume. Zu hören am Sonntag, 25. Juni, um 12.30 Uhr in der Sendereihe "Land und Leute" auf SR 3 Saarlandwelle.

Träume sind etwas Höchstpersönliches. Bilder, die oft schon im ersten Morgengrauen verwischen und später oft nur eine diffuse Erinnerung hinterlassen. Manche Träume können auch sehr emotional sein, aufwühlen, erschrecken. Was bedeuten die nächtlichen Bilder auf unserer Netzhaut? Was kann man tun, wenn man von Albträumen geplagt wird? Und wie gelingt es, die Erlebnisse der Nacht in den Tag hinüberzuretten? Menschen unterschiedlichster Disziplinen und Wissenschaften beschäftigen sich mit diesen Fragen. Psychologen, Traumdeuter, Wahrsager und Kulturwissenschaftler. Sie alle sind "Traumfänger" – auf der Suche nach etwas Greifbarem im Traum.

Durchschnittlich fünf Träume hat jeder Mensch pro Nacht – aber er erinnert sich maximal an einen, und das dann oft auch noch sehr undeutlich. Doch es gibt Methoden, die Traumbilder wieder heraufzubeschwören und das Geschehen erneut zu durchleben. Gestalttherapeuten gehen zum Beispiel davon aus, dass der Traum Abbild der Seele ist. Durch gezieltes Nachfragen entlocken sie Träumenden Erkenntnisse über sich selbst, tiefliegende Sorgen und Ängste und manchmal auch die Gründe für Albträume. Was kann ich selbst über meinen Traum erfahren, und was sagt er über mich aus?

Der Sinn der Träume

Einen technischeren Ansatz verfolgen Schlaflabore. Sie interessiert weniger, was jemand träumt – sondern wie. Elektroden und Messeinheiten zeichnen auf, wann jemand träumt, wie tief er schläft, ob sich die Augen bewegen. Psychologen nutzen diese Erkenntnisse, um zu erfahren, wie wichtig gesunder Nachtschlaf ist. Können sie auch Aussagen zu den Inhalten der Träume machen?

Traumdeuter tun genau das – sie lesen in die Träume ihrer Kunden Bedeutungen hinein. Oft mit Hilfe von Symbolkarten oder Traumbüchern. Es ist eine paranormale Wissenschaft, die hoch umstritten ist. Dennoch nehmen Millionen Menschen in Deutschland ihre Dienste in Anspruch, um den Sinn der eigenen Träume zu ergründen. Ist das alles nur Stochern im Dunkeln, oder steckt womöglich doch mehr dahinter?

Und dann gibt es auch noch Künstler, die im Traum ein ungeheures Kreativitätspotenzial finden. Sie schöpfen aus den Bildern der Nacht, um greifbare Kunstwerke zu erschaffen. Musik, Malerei, Film – sie alle kennen träumerische Ausdrucksformen. Aber stecken dahinter auch tatsächliche Träume, oder ist das alles nur eine meisterhafte Täuschung?

All diese Fragen will SR 3-Reporter Michael Schneider in seinem Feature am Sonntag, 25. Juni, 12.30 Uhr in der Sendereihe "Land und Leute" auf SR 3 Saarlandwelle ergründen. Um mit den "Traumfängern" ins Gespräch zu kommen, muss er ihnen allerdings einen wertvollen Rohstoff mitbringen: Träume. Über vier Wochen hat er dafür Träume notiert und ist damit quer durchs Saarland an die unterschiedlichsten Orte gereist: Ins Schlaflabor, in eine Therapiestunde, an die Uni und in das Atelier einer Traumdeuterin. Ein Selbstversuch mit Traumtagebuch.

Im Anschluss an die Sendung auch als SR 3-Podcast.

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