Cover des Buches 'Vom Ende der Einsamkeit' (Foto: Diogenes)

Benedict Wells in Literatur im Gespräch

  20.06.2017 | 15:57 Uhr

Benedict Wells erzählt in seinem neuesten Roman "Vom Ende der Einsamkeit" die Geschichte von Jules und seinen beiden Geschwistern, die behütet aufwachsen, bis ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben kommen. Mehr darüber in "Literatur im Gespräch" am Dienstag, 27. Juni, um 20.04 Uhr au SR 2 KulturRadio.

Als Kind verliert Jules seine Eltern bei einem Autounfall und kommt mit seinen beiden älteren Geschwistern in ein bayerisches Internat. Er durchlebt dunkle, einsame Jahre als Außenseiter und glaubt schließlich, den Verlust überwunden zu haben. Doch die Vergangenheit lässt auch den Erwachsenen nicht los: "Eine schwierige Kindheit ist wie ein unsichtbarer Feind: Man weiß nie, wann er zuschlagen wird", heißt es in Benedict Wells‘ viertem Roman.

Die unbeschwerte Jugendlichkeit seines Erstlings "Becks letzter Sommer", einem Roadmovie mit Bob-Dylan-Songs als Leitfaden, hat der Münchner Autor längst abgelegt. "Vom Ende der Einsamkeit" ist ein tiefgründiger, trauriger Roman, dessen Lebensklugheit angesichts des Alters seines Autors beinahe überrascht. Gleichzeitig lesen wir eine packende Geschichte, die Mut macht: weil das Schreiben an sich als Rettung geschildert wird und weil auch aus der scheinbaren Sinnlosigkeit immer ein Weg hinausführt.

"Vom Ende der Einsamkeit" von Benedict Wells steht im Mittelpunkt der Sendung "Literatur im Gespräch" am Dienstag, 27. Juni, 20.04 Uhr, auf SR 2 KulturRadio.

Zum Autor

Benedict Wells wurde 1984 in München geboren. Bereits im Alter von sechs Jahren kam er ins Internat. Nach dem Abitur 2003 zog er nach Berlin. Dort entschied er sich gegen ein Studium und widmete sich dem Schreiben. Mit 23 legte er seinen Debütroman "Becks letzter Sommer" vor, der 2015 verfilmt wurde. Danach erschienen seine Romane "Der Spinner" und "Fast genial". Für "Vom Ende der Einsamkeit" wurde Benedict Wells mit dem European Union Prize for Literature 2016 ausgezeichnet.

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