Regler-Förderpreisträgerin Verena Mermer (Foto: Christian Schreibmüller)

Verena Mermer in Literatur im Gespräch

  14.06.2017 | 09:02 Uhr

Verena Mermer wurde vor Kurzem mit dem Gustav-Regler-Förderpreis des Saarländischen Rundfunks ausgezeichnet - für ihren Text "die strassen richtung altstadt". Die Erzählung reflektiert Erfahrungen von Gewalt und Ausgrenzung auf drei Zeitebenen. Zu hören am Dienstag, 20. Juni, um 20.04 Uhr auf SR 2 KulturRadio.

"katzenkopfpflaster in den frühen morgenstunden. taubendreck entlang der häuserwände, unterhalb der dachschrägen. und das erste bisschen sonne an den fassaden, die nach osten ausgerichtet sind. die strassen noch menschenleer – auch jene, die in richtung altstadt führen. noch kein gelächter und geschrei, nur wenige stimmen, und selbst die sprechen gedämpft. er nimmt die kleinen gassen, folgt seiner erinnerung."

Zur Autorin

Das ist der Anfang einer Erzählung der 1984 in St. Egyden am Steinfeld (Österreich) geborenen Autorin Verena Mermer. Sie lebt als Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin in Wien. Sie veröffentlichte u.a. in Anthologien und Literaturzeitschriften (z. B. "Kolik" und "Perspektive"). 2015 erschien im Residenz-Verlag ihr Romandebüt.

Für ihre Erzählung "die strassen richtung altstadt" , die im Mittelpunkt der Sendung "Literatur im Gespräch" am Dienstag, 20. Juni, 20.04 Uhr, auf SR 2 KulturRadio steht, wurde Verena Mermer mit dem Förderpreis des Gustav- Preises des Saarländischen Rundfunks ausgezeichnet: "Die Reise nach Prag ist zugleich die Spurensuche einer jüdischen Familiengeschichte. Die Erzählung verschränkt in atmosphärisch dichter Sprache drei Zeitebenen: den Zweiten Weltkrieg, 1968 und die Gegenwart. Dadurch reflektiert sie auf prägnante Art und Weise Erfahrungen von Gewalt und Ausgrenzung."

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