Die Menschenrechtsorganisation "Madres de Plaza de Mayo", gegründet von Müttern von Opfern der letzten Militärdiktatur Argentiniens, marschieren in Buenos Aires. (Foto: dpa)

HörStoff - "Widerstand mit weißem Kopftuch"

  08.05.2017 | 09:22 Uhr

Alles begann am 30. April 1977 - der erste Tag, an dem die "Madres de Plaza de Mayo" zum ersten Mal demonstrierten. Trotz großen Widerstands und Gewalt gegen die Frauen ließen sie sich nicht aufhalten. Mehr über den "Widerstand mit weißem Kopftuch" in der HörStoff-Reportage am Samstag, 13. Mai, um 9.05 Uhr auf SR 2 KulturRadio.

Auf der Plaza de Mayo, vor dem Regierungspalast in Buenos Aires, ist ein kreideweißer Kreis aufgemalt. Am 30. April 1977 hatten sich dort erstmals 14 Frauen versammelt, mit weißen Kopftüchern und Fotos von ihren verschwundenen Kindern. Seitdem marschierten sie jeden Donnerstag. Die Frauen marschierten im Kreis, weil Kundgebungen im Stehen verboten waren.

Symbol für Zivilcourage

Sie wurden verprügelt, verhaftet, drei ihrer Anführerinnen sogar getötet. Doch sie gaben nicht auf. Die "Madres de Plaza de Mayo" wurden zum Symbol für Zivilcourage gegen die Militärjunta in Argentinien, die über 30.000 Menschen verschwinden ließ. Auch nach dem Ende der Diktatur protestierten die Mütter weiter.

Heute betreiben sie eine eigene Zeitung, eine Buchhandlung, einen Radiosender und eine Universität. Doch politische Differenzen und ein Korruptionsskandal haben ihrem Image geschadet. Wie haben 40 Jahre Kampf um Gerechtigkeit die Frauen verändert?

"Widerstand mit weißem Kopftuch – Die Mütter der Plaza de Mayo", ein Beitrag von Anne Herrberg in der Sendereihe "HörStoff" am Samstag, 13. Mai, 9.05 Uhr, auf SR 2 KulturRadio.

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