Literatur im Gespräch: "Evangelio – Ein Lutherroman"
Lesung und Gespräch zum Roman von Feridun Zaimoglu in „Literatur im Gespräch“ am Dienstag, zu hören am 28. März, 20.04 Uhr, auf SR 2 KulturRadio. Gesprächspartner ist Ralph Schock.
Der Roman
4. Mai 1521 bis 1. März 1522: Martin Luther hält sich auf der Wartburg auf. Unfreiwillig, denn er ist auf Geheiß des Kurfürsten von Sachsen in Gewahrsam genommen worden. Dort sieht er sich großen Anfechtungen ausgesetzt, vollbringt aber auch sein bedeutendstes Werk: In nur zehn Wochen übersetzt er das Neue Testament ins Deutsche. Feridun Zaimoglu begibt sich in "Evangelio – Ein Lutherroman" in die Zeit, auf die Burg und in die Kämpfe, die Luther auszufechten hat. Dazu bedient er sich eines Ich-Erzählers, des katholischen Landsknechts Burkhard, der Luther beschützen soll. Seine Perspektive ist es, die den Blick auf das Leben und die Qualen des Reformators eröffnet. Zaimoglu erzählt von einem großen Deutschen in einer Zeit des Umbruchs.
Der Autor
Feridun Zaimoglu, geboren 1964 im anatolischen Bolu, lebt seit seinem sechsten Lebensjahr in Deutschland. Er studierte Kunst und Humanmedizin in Kiel. 2002 erhielt er den Hebbel-Preis, 2003 den Preis der Jury beim Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt und 2005 den Adelbert-von-Chamisso-Preis. Im Jahr 2005 war er Stipendiat der Villa Massimo in Rom. Er erhielt den Hugo-Ball-Preis und den Grimmelshausen-Preis sowie mehrere andere Auszeichnungen. Er ist bekannt geworden mit seinen Romanen „Leyla“, „Liebesbrand“ und zuletzt „Siebentürmeviertel“. 2007 hielt er die traditionelle Rede an die saarländischen Abiturienten.
Die Sendung ist ein Mitschnitt der Veranstaltung im ARD-Forum auf der Leipziger Buchmesse.