„BücherLese“ am Mittwoch: „Der Körper meiner Zeit“ von Kurt Drawerts
„Der Körper meiner Zeit“ von Klaus Drawert steht im Mittelpunkt der Sendung „BücherLese“ am Mittwoch, 18. Januar, 19.15 Uhr, auf SR 2 KulturRadio, im Gespräch mit dem Autor vorgestellt von Beate Tröger.
Wer spricht im Gedicht, wenn „Ich“ gesagt wird? Was macht eine sprachliche Äußerung zu Literatur, zu Lyrik? Der Romancier, Essayist und Lyriker Kurt Drawert, geboren 1956 in Henningsdorf und dann aus der DDR in die BRD übergesiedelt, gehört zu den nachdenklicheren Protagonisten der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.
In seinem über ein Dreivierteljahr hinweg entstandenen Langgedicht „Der Körper meiner Zeit“, das 88 streng gebaute Einzelgedichte in fünf Teilen und zahlreiche von Drawert selbst aufgenommene Fotos enthält, erkundet der Autor das Verhältnis von individueller Erfahrung, politischen Entwicklungen und Sprache. Das Ergebnis ist eine intensive und scharfsinnige Meditation über Sagbares und Unsagbares, über Zeit und Raum, über Wunsch und Wirklichkeit, Macht und Ohnmacht eines Dichters, der im Januar 2016 mit dem Lessing-Preis des Freistaates Sachsen ausgezeichnet wurde.