Dzevad Karahasan - Nachthimmel (Foto: Buchverlag)

"BücherLese" am Mittwoch

  30.11.2016 | 13:37 Uhr

In "Der Trost des Nachthimmels" von Dževad Karahasan geht es um das Seldschuken-Reich und dessen Sultan, der einen folgenschweren Fehler begeht. Mehr dazu sowie zu weiteren Neuerscheinungen am Mittwoch, 7. Dezember, um 19.15 Uhr, auf SR 2 KulturRadio.

In Isfahan, der Hauptstadt des Seldschuken-Reiches, stirbt unerwartet ein hochangesehener Mann. Der Sohn des Verstorbenen fordert Aufklärung. An den Ermittlungen nimmt auch der Hofastronom Omar Chayyam teil. Er kommt zu dem Schluss, dass der Mann vergiftet wurde. Dabei hatte er versucht, den Trauernden davon zu überzeugen, dass es besser wäre, sich an den Vater zu erinnern, wie er war, anstatt dieses Bild durch Ermittlungen in Zweifel zu ziehen.

Was fangen sie nun mit dieser Wahrheit an? Kurz darauf verdüstert sich der Horizont. Hofintrigen und soziale Spannungen bedrohen das Reich von innen, während ihm Kreuzritter und Mongolen von außen gefährlich werden. Doch der Sultan lehnt die Gründung eines Nachrichtendienstes zur Gefahrenbekämpfung ab. Ein verhängnisvoller Fehler. Als der berühmte Mathematiker und Dichter Jahrzehnte später Rechenschaft über sein Leben ablegt, ist das Reich zerfallen. Eine Terrororganisation, angeführt von einem früheren Weggefährten Omar Chayyams, versetzt die Gegend in Angst.

„Der Trost des Nachthimmels“ von Dževad Karahasan in der „BücherLese“ am Mittwoch, 7. Dezember, 19.15 Uhr, auf SR 2 KulturRadio, im Gespräch mit dem Autor vorgestellt von Judith Leister.

Zum Autor

Der 1953 in Duvno geborene bosnische Schriftsteller Dževad Karahasan erzählt in seinem neuen Roman, wie der heraufziehende religiöse Fundamentalismus eine blühende, von geistiger Vielfalt und Toleranz geprägte Epoche zerstört. 1993 floh er aus der umkämpften Stadt Sarajewo, von 1986 bis 1993 war Karahasan Dozent für Dramaturgie und Dramengeschichte an der Akademie für szenische Künste in Sarajewo, seit 1993 ist er Gastdozent an verschiedenen europäischen Universitäten. 2009 war Karahasan Siegfried-Unseld-Gastprofessor an der Humboldt-Universität Berlin. Er lebt und arbeitet in Graz und Sarajewo.

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