Logo der Sendung "Hörstoff" (Foto: SR)

"HörStoff" am Samstag

  04.10.2016 | 15:26 Uhr

Wieder hat sich ein neues und möglicherweise nicht ungefährliches Forschungsfeld eröffnet, das uns verspricht, großartige Lösungen für globale Herausforderungen zu liefern. Die Rede ist von der „Bioökonomie“, die die Energiefrage lösen soll, den Klimawandel bremsen, die Ressourcefragen beantworten und den Welthunger sowie viele Krankheiten abschaffen. Die Industrie wittert das große Geschäft, die Politik wirtschaftliche Innovationen. Mehr dazu am Samstag, 8. Oktober, um 9.05 Uhr auf SR 2 KulturRadio.

Doch die Zivilgesellschaft ist vorsichtig. Sie befürchtet einen undemokratischen Machtzuwachs der Konzerne, die totale Vermarktung der Natur, die Einführung der Gentechnik durch die Hintertür, einen massiven Rückschlag für Natur- und Tierschutz.

Grundlage der Bioökonomie ist die eigentlich gute Absicht, die gegenwärtige Wirtschaft, die völlig abhängig von fossilen Rohstoffen ist, so umzubauen, dass Energiegewinnung, biotechnologischer Rohstoff für Kunststoffe und Ressourcen für die industrielle Nahrungsmittelproduktion aus Pflanzen und lebendem Material, wie Bakterien, Viren und Mikroorganismen, gewonnen werden können. Was ökologisch klingt und vielleicht auch sinnvoll bezüglich der Klimafrage ist, führt jedoch dazu, dass in Zukunft die gesamte Biosphäre mit allem, was lebendig ist, zur Ware und zum Rohstoff erklärt wird.

„Wenn alles Leben zur Ware wird! – Bioökonomie – Fluch oder Segen?“, ein Beitrag von Geseko von Lüpke in der Sendereihe „HörStoff“ am Samstag, 8. Oktober, 9.05 Uhr, auf SR 2 KulturRadio.

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