Die Geschichte von Menschen und Göttern“ geht weiter

20 Jahre sind vergangen, seit in Algerien sieben Trappisten-Mönche unter abenteuerlichen Umständen entführt und ermordet wurden. Sie hatten in dem Gebirgsort Tibhirine, im Hohen-Atlas, ein Kloster gegründet und Freundschaft mit der muslimischen Dorfbevölkerung geschlossen. Als 1996 der Bürgerkrieg zwischen der algerischen Armee und aufständischen Islamisten eskalierte, gerieten die Ordensleute zwischen die Fronten. Trotz vieler Warnungen blieben sie vor Ort, um mit ihrer kleinen Ambulanz den Einheimischen beizustehen. Der preisgekrönte französische Spielfilm „Von Menschen und Göttern“ hat ihr Schicksal in einfühlsamen Bildern festgehalten. Bis heute ist unklar, wer für ihre Ermordung verantwortlich ist: Extremisten oder der algerische Geheimdienst.

Für die Mönche war es eine Entscheidung des Glaubens, trotz der Gefahr in Tibhirine auszuharren, betont Jean-Pierre Schumacher. Er ist der letzte Überlebende des Massakers und hat im Nachbarland Marokko eine neue Kloster-Gemeinschaft aufgebaut. Nach dem Vorbild von Tibhirine lebt auch sie für den Dialog.

Kirche und Welt Spezial am Ostersonntag, 27. März, 9.04 Uhr, auf SR 2 KulturRadio: „Die „Geschichte von Menschen und Göttern“ geht weiter – Das Vermächtnis der Märtyrer von Tibhirine“, ein Beitrag von Corinna Mühlstedt.