„Der Gesang der Frauen im Iran“
„HörStoff“ am Samstag auf SR 2 KulturRadio
Bis heute ist es Frauen im Iran verboten zu singen. Dennoch nimmt die Zahl der musizierenden Frauen stetig zu - nicht unbedingt als Akt des Widerstandes, sondern vielmehr zur Selbstfindung. Ein Beitrag von Reinhard Baumgarten in der Sendereihe „HörStoff“ am Samstag, 5. März, 9.05 Uhr, auf SR 2 KulturRadio.
Nach der Iranischen Revolution 1979 waren westliche Klänge verboten, iranische Sänger und Sängerinnen durften nicht mehr auftreten. Die neuen Machthaber hatten Musik verpönt und geächtet. Vor allem als westlich angesehene Musik traf der Bannstrahl. Noch rigoroser glaubten die geistlich-weltlichen Führer gegen Musik und Gesang von Frauen vorgehen zu müssen. Weiblicher Gesang wurde nicht nur als unislamisch, sondern auch als die Männer erregend und damit als die Ruhe und den Seelenfrieden der Gläubigen störend angesehen.
Während Männer im Iran heute wieder öffentlich musizieren, bleibt es den Frauen immer noch versagt. Das Verbot des Solo-Gesangs gilt für Frauen bis heute. Dennoch nimmt die Zahl der Sängerinnen in der Islamischen Republik stetig zu. Gesang wird von den Frauen dabei nicht zuvörderst als Akt des Widerstands gegen das religiöse Establishment, sondern als eigener Weg der Selbstbildung und Selbstfindung erlebt.
„Eine Frage der Identität – Der Gesang der Frauen im Iran“, ein Beitrag von Reinhard Baumgarten in der Sendereihe „HörStoff“ am Samstag, 5. März, 9.05 Uhr, auf SR 2 KulturRadio.