Fritz Bauer (Foto: CV Films 2016)

"Fritz Bauer – Tod auf Raten" im SR Fernsehen

  18.02.2016 | 10:46 Uhr

Ilona Zioks Film „Tod auf Raten“ erzählt vom mutigen Kampf des Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, für Gerichtigkeit in der noch jungen Demokratie Bundesrepublik Deutschland. Mit seinem Namen verbinden sich die Überführung Eichmanns nach Israel, die Wiederherstellung der Ehre der Widerstandskämpfer des 20. Juli und die Frankfurter Auschwitzprozesse. Zu sehen am Mittwoch, 24. Februar, um 23.30 Uhr, im SR Fernsehen.

„Fritz Bauer – Tod auf Raten“ ist eine Dokumentation über den Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, der den Wandel Deutschlands nach Ende des Zweiten Weltkriegs vom Unrechts- zum Rechtsstaat prägte: Mit Fritz Bauers Namen verbinden sich die Überführung Eichmanns nach Israel, die Wiederherstellung der Ehre der Widerstandskämpfer des 20. Juli und die Frankfurter Auschwitzprozesse. Bauer ahnte nicht, dass sich seine Vorhaben zu einer wahren Sisyphusarbeit in der jungen Demokratie entwickeln würden, zu einem Weg voller Behinderungen und Feindseligkeiten, der in einem viel zu frühen Tod endete, dessen genaue Umstände bis heute rätselhaft geblieben sind.

„Wir Emigranten hatten so unsere heiligen Irrtümer. Dass Deutschland in Trümmern liegt, hat auch sein Gutes, dachten wir. Da kommt der Schutt weg, dann bauen wir Städte der Zukunft. Hell, weit und menschenfreundlich.“ (Fritz Bauer).

Fritz Bauers mutiger Kampf für Gerechtigkeit

Diese Sätze, die Fritz Bauer 1967 gegenüber dem Schriftsteller Gerhard Zwerenz äußerte, beschreiben den Enthusiasmus, mit dem der schwäbische Jurist das Nachkriegsdeutschland aus den Fängen der Nazidiktatur in ein demokratisches und humanes Staatswesen überführen wollte. Nicht nur die Politik, vor allem auch die Jurisprudenz sollte hierzu ihren Beitrag leisten.

Bauer kämpfte mit seinen Mitteln gegen die Vertuschung und Verjährung nationalsozialistischer Verbrechen und die Schlussstrich-Haltung der Adenauer-Ära.

Ilona Zioks Film „Tod auf Raten“ erzählt Fritz Bauers mutigen Kampf für Gerechtigkeit in der jungen Demokratie. Mit Akribie hat die Regisseurin Archive durchforscht und gewichtige Statements des hessischen Generalstaatsanwalts ausgegraben. Um sie herum montiert sie in Form eines filmischen Mosaiks beeindruckendes Archivmaterial und die Aussagen von Bauers Zeitzeugen: Freunde, Verwandte und Mitstreiter. Dabei entsteht nicht nur die spannende Handlung einer einzigartigen Biographie, sondern auch das eindrucksvolle Porträt eines der bedeutendsten Juristen des 20. Jahrhunderts.

Am Mittwoch, 24. Februar, 23.30 Uhr, im SR Fernsehen. Buch und Regie: Ilona Ziok.

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