„saartalk“ am Montag im SR Fernsehen
Zu Gast Maike Lüdeke-Braun und Michael Burkert
Wie gelingt die Integration von Flüchtlingen am schnellsten? Wo kann man ganz praktisch helfen? Wie vermeidet man soziale Spannungen mit einheimischen Menschen in Problemlagen, die nicht benachteiligt werden sollen und dürfen? Diese und andere Fragen diskutieren Norbert Klein und Peter Stefan Herbst am Montag, 15. Februar, um 18.15 Uhr mit ihren Gästen.
In der der nächsten Folge der „saartalk“-Reihe am Montag, 15. Februar, 18.15 Uhr, haben die beiden Chefredakteure von SR und SZ, Norbert Klein und Peter Stefan Herbst Maike Lüdeke-Braun, Flüchtlingsbetreuung der Diakonie im Landesaufnahmelager Lebach, und Michael Burkert, Präsident des Roten Kreuzes Saarland, zu Gast.
Im letzten Jahr hat das Saarland nach aktuellen Zahlen genau 13.442 Flüchtlinge registriert und auf die Kommunen aufgeteilt. Auf jeweils 100 Einheimische kamen also rund 1,3 Personen zusätzlich. Erste Anlaufstelle für Asylsuchende und andere Zuwanderer: Die Landesaufnahmestelle in Lebach. Aktuell sind dort 1.680 Menschen untergebracht.
Caritas, Diakonie, Rotes Kreuz und viele Freiwillige helfen mit, die Neuankömmlinge zu versorgen. Nicht nur mit einem Dach über dem Kopf und Nahrung, sondern auch mit Rat und Tat. Denn Asylverfahren und viele andere Verwaltungsvorgänge für Flüchtlinge sind hoch kompliziert. Für Syrer, Iraker, Eritreer oder Afghanen, die kaum ein Wort Deutsch sprechen, erst recht.
Gäste
Maike Lüdeke-Braun ist seit 1984 sozialpädagogische Mitarbeiterin bei der Diakonie. Sie berät und informiert die Hilfesuchenden über den rechtlichen Rahmen der Verfahren und viele andere Fragen, die sie im Alltag eines für sie völlig neuen Landes betreffen. Aktuell ist die Verunsicherung bei den Fragen der Familienzusammenführung besonders groß. Viele Jahre hat sie sich auch besonders um die Frauen unter den Neuankömmlingen gekümmert, die durch unterschiedliche Traditionen und Gesetze in ihren Heimatländern oft die größten Umbrüche bewältigen müssen. Maike Lüdeke-Braun kann wie kaum jemand sonst im Saarland aus erster Hand berichten, welche Schicksale viele Flüchtlinge mitbringen und wie man sie beim Start in ein neues Leben im Saarland optimal unterstützen kann, damit sie möglichst schnell auf eigenen Beinen stehen können.
Auch Michael Burkert kennt die Situation von Flüchtlingen und Zuwanderern aus langjähriger eigener Anschauung. Als Diplom-Sozialarbeiter hat er schon früh die Probleme der Integration kennengelernt und sich im Verlauf seiner politischen Karriere bis hin zum Stadtverbandspräsidenten immer mit sozialen Fragen befasst. Auch als heutiger Saartoto-Geschäftsführer ist er weiter sozial engagiert, unter anderem als ehrenamtlicher Präsident Roten Kreuzes im Saarland. In dieser Eigenschaft ist er oft in Lebach vor Ort. Dort waren in den letzten Monaten rund 900 Ehrenamtliche des Roten Kreuzes im Einsatz, um den Flüchtlingsandrang zu bewältigen. Umso mehr muss er als Präsident auch darauf achten, dass die vielen anderen Aufgaben der Organisation trotzdem nicht zu kurz kommen.
Wie gelingt die Integration am schnellsten? Wo kann man ganz praktisch helfen? Wie vermeidet man soziale Spannungen mit einheimischen Menschen in Problemlagen, die nicht benachteiligt werden sollen und dürfen? Viele wichtige Fragen, die Norbert Klein und Peter Stefan Herbst, die Chefredakteure von SR und SZ, in „saartalk“ am Montag, 15. Februar, 18.15 Uhr, im SR Fernsehen mit ihren Gästen besprechen wollen.
Redaktion: Wolfgang Wirtz-Nentwig und Annette Bak