Förderpreis geht an "Caos limitato" und "La Réjouissance"
Beim diesjährigen Wettbewerb um den Förderpreis Alte Musik gab es zwei Sieger. Nachdem ein Ensemble im Vorfeld wegen einer Covid-Erkrankung ausgefallen war, spielten im Abschlusskonzert nur noch zwei Ensembles um den ersten Platz: das Ensemble „La Réjouissance“ aus Köln und das Ensemble „Caos limitato“ aus Bremen.
Beide Ensembles hatten ihre besonderen Qualitäten und präsentierten ihre halbstündigen Programme unter anderem mit Werken von Georg Philipp Telemann und Jean-Marie Leclair auf außerordentlich hohem Niveau. Deshalb entschied die Jury, den 1. Preis zwei Mal zu vergeben. Damit verbunden sind ein Preisgeld von jeweils 1.100 Euro und eine Aufnahme beim Saarländischen Rundfunk.
Die Urkunden überreichte Intendant Martin Grasmück am Samstag, 2. April, den jungen Ensembles nach dem spannenden Konzertfinale im SR-Sendesaal. Das Ensemble „Caos limitato“ gewann außerdem den Publikumspreis. Das Frankfurter Ensemble „Fluctus“, das ins Finale gekommen war, aber leider vorzeitig abreisen musste, geht auch nicht leer aus: Es erhält eine Fördersumme von 800 Euro (die dem 3. Preis entspricht).
Der Förderpreis Alte Musik 2022 war für Barock-Ensembles mit mindestens zwei Melodieinstrumenten ausgeschrieben. Mit dem Preis fördern der Saarländische Rundfunk und die Akademie für Alte Musik im Saarland seit 2005 junge Musikerinnen und Musiker, die sich im Bereich der historischen Aufführungspraxis engagieren. Die einzigartige Kombination von Meisterkurs und Wettbewerb ermöglicht dabei eine besonders intensive und nachhaltige Förderung. In den Tagen vor dem Abschlusskonzert haben die Musikerinnen und Musiker in einem Meisterkurs bei dem Ensembleleiter und Flötisten Prof. Michael Schneider intensiv an ihren Programmen gefeilt.
In der Jury votierten neben Meisterkurs-Leiter Michael Schneider Vertreterinnen und Vertreter der Akademie für Alte Musik, der Hochschule für Musik Saar und des Saarländischen Rundfunks (Bernhard Stilz, Rainer Oster, Nike Keisinger). Für das erkrankte Jury-Mitglied Mechthild Blaumer war die Geigerin Judith Freise eingesprungen.
Das Konzertfinale mit den zwei Preisträger-Ensembles sendet SR 2 KulturRadio am Mittwoch, 18. Mai, um 20.04 Uhr.
Die Preisträger-Ensembles:
Caos limitato:
Emilia Durka, Blockflöte
Alma-Elisabeth Stoye, Viola da gamba
Ilya Kulikov, Cembalo und Orgel
Samyar Fazelzadeh, Theorbe und Barockgitarre
La Réjouissance:
Mariya Miliutsina, Traversflöte
Amarilis Dueňas, Viola da gamba
Natalia Lentas, Cembalo