Dorfhelferinnen springen dort ein, wo eine Mutter schwer erkrankt ist und für ihre Kinder nicht allein sorgen kann. Alle paar Wochen haben sie einen neuen Einsatz und schaffen funktionierendes Alltagsleben, wo sonst Not herrschen würde. Ein Job, der keine festen Arbeitszeiten, keinen Schreibtisch und keine Langeweile kennt.
Dorfhelferinnen sind Mutmacherinnen, Alleskönnerinnen und Krisenmanagerinnen auf Zeit. Sie sind im Haushalt tätig oder wenn eine Bäuerin ausfällt. Sie springen dort ein, wo eine Mutter schwer erkrankt ist und für ihre Kinder nicht allein sorgen kann. Alle paar Wochen haben sie einen neuen Einsatz und müssen eine neue Familie managen: kochen, Kinder betreuen, waschen, putzen, melken, Brot backen und – wenn es nötig ist - sogar Hochzeitsfeste vorbereiten. Doch dieser fast klischeehafter „Frauen-Job“ ist nur die Fassade ihrer Arbeit: „Ich bin diejenige, die die Normalität, soweit es geht, im Haus hält, wenn überall sonst Not herrscht“ sagt Dorfhelferin Sabine Reuß (37), die auf einem Bauernhof im Nordschwarzwald für eine verletzte Bäuerin einspringt. Autorin Antonella Berta begleitet Sabine Reuß und Christa Wiedenmann und fragt: Wo ist ihr Kompass in den Krisensituationen, die sie managen müssen? Woher bekommen die Dorfhelferinnen Halt für ihre immer neuen Tätigkeiten?
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