Postelein am Niederrhein

Anne und Moses entdecken am Niederrhein so etwas wie riesige Kresse. Das Zeug wird auch Winter-Portulak, Tellerkraut oder Kuba-Spinat genannt. Nur: wie soll daraus ein Menü entstehen? Anne und Moses machen sich an die Arbeit.

Auch am Nierderrhein wird Anne und Moses wieder eine kulinarischeAufgabe gestellt. Was lässt sich aus Postelein Leckeres herstellen? Alle Informationen zu dem Kraut, der Region und den Produzenten finden Sie hier:

Alle Informationen

Informationen zu Winterposteilein
Die Rezepte
Die Region und Protagonisten

Quizzeit

Die Rezepte von Moritz Brandt

Für ca. 4 Personen

Tipp von Moritz Brandt: Beim Postelein für den Salat die Stile etwas kürzen, damit es besser zu essen ist und diese Stile dann fürs Pesto nutzen.

Postelein-Pesto

Zutaten

1 l kaltgepresstes Rapsöl
75 g Parmesan
100 g Kürbiskerne
Zucker zum karamellisieren
50g schwarzer Sesam
Salz / Pfeffer
1 Bund Postelein
Rustikales Brot


Kürbiskerne in der Pfanne mit Olivenöl anrösten, Zucker und Salz dazu geben.
Durchschwenken und auf einem Teller abkühlen lassen.

Die Pfanne nutzen, um Brot in der Pfanne mit Olivenöl  zu rösten.

Gewaschenes Postelein grob verhacken. In den Mixer geben, dazu Rapsöl, Salz und Pfeffer. Mixen bis eine feine Masse entsteht. Parmesan mit Microplane reiben und ins Pesto unterheben.

Kürbiskerne (nicht zu fein) hacken und ebenfalls ins Pesto geben. Ggf. schwarzen Sesam dazu.

Orientalischer Salat

Zutaten

500 g Griechischer Joghurt (10% Fett)
2 Päckchen Feta
Olivenöl
½ Glas Tahini
Schwarzer oder weißer Sesam
1 Knolle Knoblauch
2 Bio-Zitronen (Saft und Abrieb)
Sumach
Rote + grüne Chilischoten
Sonnenblumenkerne / Pinienkerne
Salz / Pfeffer
Andere Gewürze: Koriander, Kreuzkümmel, Zatar, Zimt, geräuchertes Pimenton, Harissa
1 Bund frischer Koriander
1 Bund frische Petersilie

Dressing

Für das Dressing den Joghurt in eine Schüssel geben, mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und –abrieb abschmecken. Auch hier können noch Gewürze und Tahini hinzukommen.

Eine Knoblauchzehe (nicht gehackt, nur „angedischt“) in den Joghurt geben, später wieder raus holen.

Sonnenblumen- oder Pinienkerne in der Pfanne rösten: mit Olivenöl, ggf. Paprikapulver, Harissa, einer Prise Zimt, Salz und Pfeffer.

Feta in Stücke bröseln. Mit Olivenöl und Pfeffer marinieren.

Postelein mit dem Dressing vermischen. Anrichten mit Feta und gerösteten Kernen. Sumach, schwarzer Sesam, Kleckse Tahini, Chilischoten können das ganze abrunden.  

Tipp von Moritz Brandt: Wenn man eine Knoblauchzehe nur „anditscht“, also mit dem Messer ein bisschen zerdrückt, nimmt der Joghurt den Geschmack an, ohne, dass es zu viel wird.

Sautierter Postelein mit Bulgur und weißer Soße

Zutaten

1 l Milch
250 ml Sahne
½ Päckchen Butter
Olivenöl
50 g Mehl
4 Schalotten
Salz / Pfeffer
500 g Bulgur
½ Tütchen Lorbeerblätter

 Soße

Für die Soße Schalotten in feine Würfel schneiden und in einem Topf Butter anschwitzen. Mit Mehl bestäuben. Mit dem Schneebesen einrühren und warm werden lassen.

Ablöschen mit Milch und Sahne.

Mit Salz, Muskatnuss und einem Lorbeerblatt kochen lassen, immer wieder durchrühren.  15 bis 20 Minuten, damit sich das Klebeeiweis löst.

Bulgur

Den Bulgur in einen Topf mit Olivenöl geben und leicht anrösten. Dann mit Wasser auffüllen, mit Salz, Pfeffer und einem Lorbeerblatt würzen.

Auf kleiner Stufe köcheln lassen, bis kein Wasser mehr da ist. Dabei immer wieder umrühren. Von der Platte nehmen und ziehen lassen.

Olivenöl unterrühren, damit die Konsistenz etwas „schlotziger“ wird.

 Postelein

Für das Postelein einen Wok erhitzen, Oliven und / oder Butter hineingeben und Postelein kurz durchschwenken.

Mit Bulgur und weißer Soße anrichten.

Die Region und die Protagonisten

Die Region Niederrhein liegt im Westen Nordrhein-Westfalens und kann mit dem westlichsten Punkt Deutschlands aufwarten. Flach ist es am Niederrhein – die Grenznähe zu den Niederlanden deutlich erkennbar. Der Landstrich ist nach dem unteren Rheinabschnitt benannt – der aber schon etwas weiter im Südosten beginnt.

www.niederrhein-tourismus.de

Schloss Moyland

Das Wasserschloss wurde 1307 erstmals urkundlich erwähnt.  Danach folgte eine wechselhafte Geschichte. Heute befindet sich das Schloss mit Joseph-Beuys-Forschungszentrum in der Hand einer Stiftung. Besucher können sich wechselnde Ausstellungen im Schloss und  weitläufigen Schlossgarten anschauen.

Schloss Moyland
Am Schloss 4
47551 Bedburg-Hau
www.moyland.de

Xanten und die Römer

Dort, wo heute die Stadt Xanten liegt, befanden sich in der Römerzeit ein Legionslager und die römische Stadt „Colonia Ulpia Traiana“. Heute kann man die beeindruckenden Überreste im  Archäologischen Park Xanten bewundern. Sie gehören zum UNESCO-Welterbe „Grenzen des Römischen Reichs – Niedergermanisches Limes“.

www.xanten.de

Hansestadt Grieth

Wer an Hansestädte denkt, wird zunächst Hamburg, Rostock oder Lübeck nennen. Aber Grieth am Rhein? Das kleine Städtchen wurde 1250 gegründet und gehörte ab 1540 zum Städtebund der Hanse.

www.grieth.eu

Treffpunkt am Markt ist das Griether Hanselädchen, wo man Kaffee und Kuchen oder einen deftigen Eintopf genießen kann.

www.griether-hanselädchen.de

Wallfahrtsstadt Kevelaer

Seit 1642 ist Kevelaer ein Wallfahrtsort und zählt zu den wichtigsten Marienwallfahrtsorten in Deutschland. Mutter Teresa, Papst Johannes Paul II. und der Kardinal Joseph Ratzinger (emeritierter Papst Benedikt XVI.) waren schon hier.

www.kevelaer-tourismus.de

Lisa’s Bio-Marktstand

Lisa Bienefeld-Brands verkauft Bio-Gemüse und Obst auf dem Wochenmarkt in Kevelaer. Kontakt: über die Bioland Gärtnerei Brands und deren Website.

Bioland Gärtnerei Brands

Berk'sche Str. 16
47551 Bedburg-Hau
02824 – 93385
Brands-Till-Moyland@t-online.de
www.brands-biogemüse.de

Thomas Brands

Gartenbautechniker Thomas Brands und sein Team legen großen Wert auf gesunde Nahrungsmittel. Hier, am Niederrhein hat man milde Winter – gut für den Anbau von Winterpostelein. Das Gemüse wird von den Nachbarn aus Holland gern mit weißer Soße gegessen. Verkauft wird an regionale Partner mit Geschäften / Gemüsekisten. Die findet man auf der Internetseite.

Moritz Brandt

Moritz Brandt ist gelernter Koch und hat nachhaltige Agrarwissenschaften studiert. Inzwischen arbeitet er bei der Landwirtschaftskammer NRW.

Postelein hat er schon in der Sterneküche verarbeitet. Ihn selbst kann man kulinarisch mit gebackener Aubergine locken und mit Austern verjagen.

Infos zum Winterpostelein

Ursprünglich kommt Winterpostelein aus Nordamerika. Die Pflanze kann gut mit Frost umgehen – so hat man auch im Winter frisches Grün auf dem Speiseplan.

Inzwischen haben auch immer mehr Wochenmärkte Winterpostelein im Angebot. Man bekommt ihn ungefähr von November bis zur Blütezeit im März / April. Wenn die Pflanze zu blühen beginnt, schmeckt sie nicht mehr so gut. Dann am besten auf den nächsten Winter freuen!

Postelein kennt man auch als Winterportulak, Kubaspinat, Tellerkraut oder Skorbutkraut. Es gibt auch Sommerportulak, aber dieser ist botanisch nicht mit der Wintervariante verwandt.

Postelein und unsere Gesundheit

In Sachen Vitamine und Mineralstoffe kann Postelein unter anderem mit den Vitaminen C, A und B aufwarten. Anders als beim Kopfsalat, kann man diese mit Postelein schon sehr früh im Jahr zu sich nehmen.

Postelein hat drei Mal mehr Kalcium als Kopfsalat. Kalzium ist wichtig für Muskeln und Knochen. Allerdings reicht Postelein allein nicht aus, um den Tagesbedarf zu decken.

(Quelle für gesundheitliche Fakten: Ernährungsinstitut Saar)

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