Menschen von der Straße nehmen ihr Leben in die Hand: zwei Initiativen, in Köln und Stuttgart, organisieren Wohnraum und verteilen gerettetes Essen.
„Obdachlose mit Zukunft“, kurz OMZ, nennt André sein Projekt. In Köln hat er ein Bürohaus zu einem visionären Wohnprojekt für Obdachlose gemacht. Als das selbstrenovierte Bürohaus abgerissen wurde, hat die Stadt Köln nach langen Verhandlungen dem OMZ eine neue Immobilie überlassen. Harry, Iva, Simon und Marvin organisieren seit dem ersten Lockdown in Stuttgart eine Essensverteilung auf der Straße. Die vier sind suchtkrank, sie wollen etwas Sinnvolles tun. Unter der Paulinenbrücke sind „Harrys Bude“ und der „Paule Club“ entstanden – in Eigenregie. Wie reagieren die professionellen Helfer:innen auf das neue Selbstbewusstsein? Wie verändert das Engagement die Akteur:innenn selbst? Was passiert, wenn Menschen, die von sozialer Hilfe abhängig sind, beginnen, sich selbst zu helfen? Die Autor:innen Susanne Böhm und Uwe Kassai beleuchten den Aufbruch der Bewohner:innen in Köln und die Initiativen in Stuttgart.
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