Die kleine Sarah hat es nicht leicht: Sie stottert und wird im Kindergarten gemobbt. Da trifft sie im Tierheim, das von ihrer Mutter Birgit geleitet wird, auf den Gelbbrust-Ara Marlene. Sarah schließt den Papagei sofort ins Herz und überzeugt ihre Mutter, die neue gefiederte Freundin aufzunehmen. Einziges Problem: Marlenes Vorbesitzer hat dem Vogel Nazi-Parolen beigebracht, die er lautstark von sich gibt. Ein artengeschützter und gleichzeitig verfassungsfeindlicher Papagei hat Birgit gerade noch gefehlt, denn der Weiterbestand ihres Tierheims hängt vom Ausgang der bevorstehenden Bürgermeisterwahl ab...
Die fünfjährige Sarah lebt mit ihrer Familie in einer kleinen Stadt in Süddeutschland. Sarahs Vater Nathan sitzt an einer scheinbar niemals endenden Doktorarbeit und ihre Mutter Birgit ist Leiterin des lokalen Tierheims. Die Kleine hat es nicht leicht, im Kindergarten wird sie für ihr Stottern gehänselt - und so verbringt sie mehr Zeit mit ihrer Mutter als unter Gleichaltrigen. Als Sarah sich wieder einmal weigert, im Kindergarten zu bleiben, und stattdessen ihre Mutter ins Tierheim begleitet, trifft sie dort auf den Gelbbrust-Ara Marlene. Da der Papagei ihrer Tochter beim Sprechen zu helfen scheint, lässt sich Birgit überreden, den Vogel zunächst in der Familiengarage unterzubringen, denn im Tierheim ist kein Platz. Birgit hat leider nicht gleich realisiert, dass Marlenes verstorbener Vorbesitzer dem Ara einen großen Wortschatz von Nazi-Parolen beigebracht hat. Als das herauskommt, ist es zu spät: Sarah hat Marlene bedingungslos ins Herz geschlossen und will, dass ihre neue gefiederte Freundin bleiben darf. Widerwillig lässt sich Birgit darauf ein, aber nur unter der Bedingung, dass Sarah dem Vogel andere Worte beibringt. Denn der Zeitpunkt, einen verfassungsfeindlichen und gleichzeitig artengeschützten Vogel im Haus zu haben, ist für Birgit gerade denkbar ungünstig. Nicht nur haben sich aus Frankreich Nathans jüdische Eltern angekündigt, auch ist Birgit in den laufenden Bürgermeister-Wahlkampf involviert, um ihr von der Schließung bedrohtes Tierheim zu retten. Natürlich bleibt Marlene nicht lange unentdeckt, und als auch noch der Lokaljournalist André Kalkhoff auf den Vogel aufmerksam wird, gerät Birgit von allen Seiten unter Druck. Was soll sie nur tun mit dem Nazi-Ara? In diesem Fernsehfilm hält Regisseur Christian Werner dem Publikum den Spiegel vor. Sein Debütspielfilm "Irgendwann ist auch mal gut" feierte 2020 im Rahmen des Filmfestivals Max Ophüls Preis Premiere. Britta Hammelstein wurde 2021 mit dem Hessischen Filmpreis als beste Schauspielerin für "Heute stirbt hier Kainer" ausgezeichnet. Hans Löw ist dem ARTE-Publikum aus dem Spielfilm "Ich bin dein Mensch" bekannt. Er bekam 2019 den Preis der Deutschen Akademie für Fernsehen als bester Nebendarsteller für "Alles Isy" und wurde auch für seine Theaterarbeiten mehrfach ausgezeichnet. Die bei den Dreharbeiten gerade einmal sechsjährige Pola Friedrichs besticht in der Rolle der Sarah.
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