In Khartum, der Hauptstadt des Sudan, vereinen sich der Weiße und der Blaue Nil. Die Fahrt mit einem Güterzug von Port Sudan hinauf ins Gebirge nach Summit auf 900 Meter Höhe ist das Highlight dieser Reise.
In Khartum, der Hauptstadt des Sudan, vereinen sich der Weiße und der Blaue Nil. Fünf Millionen Menschen leben hier, 48 Millionen Menschen im Sudan insgesamt. Die Sudanes:innen sind Eisenbahn-Fans, seit auf zwei Strecken chinesische Triebwagen fahren. Aus der Volksrepublik kommen auch die wenigen Diesellokomotiven, die die Güterzüge aus der Hafenstadt Port-Sudan am Roten Meer über die 850 Kilometer Distanz in die Metropole ziehen. Eine mehr als hundertjährige Eisenbahntradition und eines der längsten Schienennetze Afrikas könnten eine gute Voraussetzung sein, die Entwicklung des Landes voranzubringen. Doch die Realität sieht anders aus. Fünf Wochen lang war das SWR Fernsehteam auf Schienen und Wüstenpisten unterwegs, um der Frage nachzugehen, warum im Sudan die meisten Züge stehen anstatt zu fahren. Ursprünglich kamen alle Lokomotiven aus den USA oder Europa, auch vierzig Henschel-Diesellokomotiven. Nur zehn davon sind noch betriebsfähig.
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